Niddatal führt die ,,gesplittete Abwassergebühr" ein
mit Unterstützung von synergie kommunal GmbH und Geoinform AG
Die Gemeinde Niddatal hatte sich im Jahr 2014 dazu entschlossen, die in 2005 durch ein Ingenieurbüro erfasste und inzwischen nicht mehr aktuelle Abwassergebühr der versiegelten Flächen (Gebührensplitting) zu aktualisieren. Dadurch ergaben sich folgende Hauptaufgaben, die organisiert, durchgeführt und koordiniert werden mussten für synergie kommunal GmbH und seinem Partner Geoinform AG:
- Überfliegung
- Datenübernahme
- Abgleich mit Steuerobjekten im Finanzwesen
- Bürger-Veranstaltungen
Nie den Überblick verlieren
Den Bürger mit einbinden
Gerechte Aufteilung und schneller amortisieren
Auf das Miteinander kommt es an
Software spart Kosten und Arbeit
Welche Dienstleistung oder Produkt kam zum Einsatz?
Nie den Überblick verlieren
Für dieses Vorhaben wurden nach Abstimmung mit den beteiligten Fachabteilungen die Firmen Synergie Kommunal GmbH und Geoinform AG beauftragt. Da das Projekt unkompliziert und zeitnah durchgeführt werden sollte, begann alles mit einem gemeinsamen Kick Off Termin, in dem der komplette Ablauf in viele Einzelschritte zerlegt und diese mit Terminen (Meilensteinen) versehen wurden. Somit wurde gewährleistet, dass alle Beteiligten jederzeit einen genauen Überblick über den aktuellen Projektstand haben.
Bei dem durchgeführten Projekt sollte der Bearbeitungszeitraum eng gesteckt werden, damit von der Überfliegung über die Auswertung der versiegelten Flächen bis zur Gebührenabrechnung keine zu großen Veränderungen im Bestand vorhanden sind. Die Befliegung hierzu wurde im April durchgeführt und die Abrechnung der neu ermittelten Flächendaten konnte schon am Ende des gleichen Jahres erfolgen.
Den Bürger mit einbinden
Die Stadt Niddatal und die beteiligten Firmen entwickelten während des Projektes entsprechende Infoschreiben, als auch den eingesetzten Fragebogen zur Berechnung und zur späteren Rückmeldung der berechenbaren Flächen durch die Bürger. Alle Unterlagen wurden in automatisch generierten Anschreiben im Zusammenspiel mit einer Druckerei an die Bürger versendet.
Im Vorfeld der Datenerfassung fanden entsprechende Bürgerinformationsveranstaltungen in allen Ortsteilen statt, bei denen die Stadt Niddatal durch beide Firmen als auch durch einen, in dieser Materie vertrauten Rechtsanwalt, unterstützt wurde. Dies gilt auch für die, nach der Versendung der Anschreiben und Fragebögen durchgeführten Termine im Bürgerbüro. Diese fanden, wie zuvor die Infoveranstaltungen, in den jeweiligen Ortsteilen statt. Die Bürger hatten somit bei Fragen zur durchgeführten Flächenerfassung sowie der Gebührenermittlung immer direkte Ansprechpartner vor Ort.
„Durch die Präsenz vor Ort, wurde das Projekt seitens der Bürger sehr gut angenommen und es entwickelte sich eine hohe Akzeptanz für das Gebührensplitting. Die Bürger konnten sich vor Ort informieren und die neue Gebührenberechnung direkt anhand der hochauflösenden Luftbilder nachvollziehen.“ (Zitat Herr Herdt von der Stadtverwaltung Niddatal).
Gerechte Aufteilung und schneller amortisieren
Mit den neuen hochauflösenden Fotos der Überfliegung und dem anschließenden Vergleich mit den bisherigen Abrechnungsdaten stellte man schnell neu abzurechnende Flächen fest. Durch die neu ermittelten Flächen ergab sich eine genauere und somit auch gerechtere Aufteilung der Abrechnungsgebühr. Alle Beteiligten waren froh darüber, dass sich die gesamten Projektkosten allein durch neu ermittelte zusätzliche Abrechnungsflächen ohne eine Gebührenerhöhung innerhalb von drei Jahren amortisieren.
Durch eine spätere Auswertung der zurückgesandten Frage-/Abrechnungsbögen konnte man durchweg von einer hohen Bürgerakzeptanz und einem erfolgreichen Projektverlauf sprechen.
Auf das Miteinander kommt es an
Herr Herdt hebt hier noch mal das gute Teamwork hervor, welches sich insbesondere daraus ergab, dass zu jeder Zeit eine enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt Niddatal und den Firmen Synergie Kommunal und Geoinform vorlag.
Es war der Stadt Niddatal zu jedem Zeitpunkt der Bearbeitung möglich, die Ansprechpartner zu erreichen und somit wurde immer ein positiver Verlauf des komplexen Projektes gewährleistet. Auch bei der späteren Datenfortführung standen die Projektpartner jederzeit zur Verfügung.
Software spart Kosten und Arbeit
Der Stadt Niddatal ging es bei der Projektdurchführung nicht nur um die reine Datenerhebung und Gebührenabrechnung, sondern auch um den Einsatz einer intuitiv zu bedienenden Software für die weiteren Tätigkeiten und der Möglichkeit einer selbstständigen Datenfortführung. Dies sollte im Gegensatz zur bisherigen Lösung ohne das Zutun von Ingenieurbüros oder externen Spezialisten, sondern durch die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich sein.
Hier kommt seit diesem Projekt die Fachsoftware Kominfo zum Einsatz. In diesem Kommunalen Informationssystem werden je nach Mitarbeiterqualifikation verschiedene Bausteine freigeschaltet. Es können von einfachen Auskünften inklusive direkt gekoppelter Grafik auch Kanal- Wasser oder sonstige Fachauskünfte abgerufen und bearbeitet werden.
Alle Änderungen oder Erfassungen im Bereich der Gebührenflächen werden auf Knopfdruck an das Finanzwesen übergeben und abgerechnet. Aufwendige Doppelerfassungen gehören somit der Vergangenheit an. Eine direkte Anbindung zwischen den beiden Verfahren ermöglicht den Mitarbeitern der Stadt Niddatal nun per „Mausklick“ eine bequeme Auskunft über die Abrechnungsgrundlagen inkl. einer objektabhängigen Dokumentenarchivierung. „Eine zeitintensive Suche im Archiv ist somit Schnee von gestern„, so Herr Müller von der Stadt Niddatal.
Welche Dienstleistung oder Produkt kam zum Einsatz?